Teil 3

Innenausbau


Natürlich werden die Kabel noch sauber installiert und befestigt,
die Ventilatoren hängen auch noch ein wenig chaotisch an ihren Gummis...



Auf dem obigen Bild erkennt man bereits die zwei voneinander unabhängigen Lampen des Heizsystems.
Das funktioniert folgendermaßen: Lampe 1 hängt an einem Dimmer, der passend eingestellt ist (möglichst wenig Schaltzyklen, kein Überschreiten des Grenzwerte durch überhitzten Glaskörper der Birne). Die Elektronik schaltet über ein Relais die Lampe bei Unterschreiten einer frei einstellbaren unteren Grenztemperatur ein und bei erreichen der oberen Solltemperatur wieder aus.

Man könnte alternativ auch einen mittleren Wert als Temperatur-Soll definieren und in beide Richtungen eine wählbare Schalthysterese einstellen.

Beispiel: Sollwert 37,7 °C Hysterese 1°C Der Wert pendelt von 37,6° bis 37,8° hin und her. Selbstverständlich ginge es noch engmaschiger, aber dann hat man natürlich mehr Schaltzyklen.

Die zweite Lampe hat ungedimmt 60 Watt und bleibt im Normalbetrieb aus. sobald die Temperatur unter 37,5°C fällt wird sie automatisch vom Regler dazu geschaltet. Sollte also eine Birne durchbrennen, springt die andere quasi ein. Eine Art Lebensversicherung für Kükenembryos ;-)

Wenn ich den Deckel öffne, kommt die zweite Lampe ebenfalls zu Hilfe und bewahrt den Brutkasten erst einmal vor zu rapidem Abkühlen. Diese zweite Lampe kann ich bei Bedarf auch abschalten.
Das System wurde ausgiebig und erfolgreich auf Funktionstüchtigkeit und Zuverlässigkeit getestet.
Alles klappt bestens.

Im oberen Drittel sind 3 Ventilatoren aus ehemaligen Computernetzteilen folgendermaßen installiert:
ein PVC-L-Profil wird links und rechts in je einen kleinen Styrodurblock mit Schlitz eingeklemmt. Dadurch bleibt das System immer entnehmbar.
Die Ventilatoren werden mit je 4 doppelt genommenen Gummiringen an der erwähnten PVC-Leiste aufgehängt. Sie zeigen leicht nach unten (maximal 10-15° Neigung).  Diese Aufhängung bringt folgende Vorteile mit sich:
  • durch die lockere Installation bewegen sich die Ventilatoren leicht auf und ab und erzeugen hier auch leichte zusätzliche vertikale Luftverwirbelungen.
  • die Ventilatoren sind akustisch vom Gehäuse entkoppelt, so dass sich keinerlei Lautstärke auf den Kasten und infolge dessen in den Raum überträgt. (Akustisch bin ich ja quasi vom Fach ;-)
  • Die Neigungswinkel könnte man auch noch nachträglich modifizieren, aber ich sehe keine Notwendigkeit.

Jetzt kommen wir zur Abtrennung des Kükenterrains vom Heizbereich:
Ich habe zunächst 4 PVC-L-Profile mit kleinen Gewindeschrauben zu einem rechtwinkligen Rahmen verschraubt. In diesen habe ich stabiles 12x12 mm Volierengitter mit Heißkleber eingeklebt. Ich war erstaunt, wie gut das hält. Ich will es nicht unbedingt wieder trennen müssen...
Direkt an dem Gitter habe ich aus einem alten PC meines Schwiegervaters den recht großen CPU- Lüfter mittels Kabelbindern fixiert. Der Lüfter selbst hängt in seinem Rahmen an Gumminippeln, ist also akustisch ebenfalls entkoppelt vom Gehäuse.


Lüfter am Trenngitter, von hinten betrachtet. Die Klebenaht ist später nicht mehr sichtbar.

Wasserbehälter aus der weiter oben schon erwähnten Espressomschine, mit
Schutzgitter aus Drahtrest.

Ich wollte eigentlich auch eine automatische Befeuchtung mittels Ultraschallverdampfer einbauen. Mein Hygroregler könnte das ja ohne Probleme managen. Mehr durch Zufall habe ich bei meinen Experimenten festgestellt, dass der Luftstrom über dem Wasserbehälter perfekt für die Feuchtigkeit im Brüter ist. Ich könnte mir gut vorstellen, mit dem Feuchteregler quasi den "Wasserbecken-Ventilator" messwerteabhängig zu steuern.




Das folgende Bild stammt von der Idee, selbst eine Rollhorde zu konstruieren. Ich habe mittels Vektorgrafikprogramm CAD-genaue Bohrschablonen erstellt und ausgedruckt. Dann kam aber doch die Entscheidung, auf gekaufte Rollhorden zurückzugreifen. Aber mit einer vernünftigen Tischbohrmaschine oder wenigstens einem Bohrständer wäre das bei präzisem Arbeiten eher ein kleineres Problem geworden. Das Material müsste man sich allerdings nicht aus dem lokalen Baumarkt sondern aus dem Netz besorgen, Holzrundstäbe sind im Einzelhandel hoffnungslos überteuert. Pro Horde kann man ca. 10- maximal 15€ sparen, na ja...