Stromanschluss
Bei vielen Inkubatoren aus dem Internet hängen die Kabel kreuz und quer herum, ich hatte mir zum Ziel gesetzt, dass kein einziges Kabel lose baumelnd aus dem Brutautomaten heraushängt.
Deswegen verbaute ich einen Kaltgerätestecker, der noch in meiner Elektronikkiste rumlag mit einem Stück Sperrholz. Für´s Auge habe ich die Sperrholz-Trägerplatte mit der Lochsäge rund ausgesägt.
An den Lüsterklemmen wird dann im Maschinenraum des Kastens eine Steckdosenleiste angeklemmt.
fertig eingebaut- hält bombenfest. |
Das 2 - Raum-Prinzip
Bei den vielen Internet-Inkubatoren ist die komplette Elektronik samt Steckdosenleisten (230V !) in einem einzigen großen Brutraum installiert und zumeist durch ein Drahtgitter von den schlüpfenden Küken getrennt.
Das halte ich zum einen wegen der Sicherheit für bedenklich- nun gut: so lange nur Erwachsene in der Nähe des Stroms hantieren, mag es ok sein, für mich aber auf keinen Fall.
Allerdings weiß man, dass in den Inkubatoren ja ein äußerst humides Klima herrscht, man peilt ja Feuchtigkeitswerte von ca. 55- 80% an (abhängig vom Geflügelart, Brutphase, persönlichen Vorlieben).
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das für elektronische Geräte im allgemeinen und speziellen von großem Vorteil ist.
Auch die Hersteller schieben in den technischen Vorgaben oft einen Riegel vor, was extreme Luftfeuchtigkeitsbedingungen betrifft.
Ich für meinen Teil wollte unbedingt, dass sich die gesamte Wechselstromelektrik (230V), sowie sämtliche Reglerelektronik in einem separaten Maschinenraum befinden, der hygroskopisch vollkommen vom Brutraum isoliert ist. Einzig und allein der Wendemotor ist notgedrungen im Brutraum angebracht. Da er aber voll gekapselt ist, wird ihm die Feuchtigkeit nichts anhaben können.
Wichtig: Das Gehäuse des Getriebemotors ist selbstverständlich an den Nulleiter angeschlossen,damit eventuelle Fehlerströme nicht zur Gefährdung werden können.
Folglich fertigte ich eine Trennwand an, die den großen Kasten in 2 separate Zonen trennt:
Der untere Teil ist bereits mit Aluband armiert, als Reflektorfläche für die Wärmestrahlung |
Mit Lochsäge (Bohraufsatz) 2 Öffnungen für die Baufassungen hergestellt. |
installierte Trennwand |
hier erkennt man gut das Konstruktionsprinzip. |
Die Ecken habe ich, wie man sehen kann mit Silikon abgedichtet. Das würde ich auf keinen Fall mehr machen. Entweder gar nicht abdichten, oder lieber etwas von dem Kleber verwenden. Am besten wäre es vielleicht, kleine Kunststoff-L-Profile in die Stöße einzukleben. Aber ich rate letztendlich von allem ab. Die Verklebung dichtet definitiv hermetisch ab. Aber ich hatte halt keine Erfahrungen und bedauerlicherweise auch noch das Silikon übrig...Letzten Endes habe ich die Ecken dann noch mit Aluband verklebt, weil mir das Silikon nicht so gut gefallen hat. Im Maschinenraum erkennt man jetzt auch schon ein erstes, noch provisorisches Kabelchaos.
handelsübliches Bastelglas- Plexi |
Der Brutraumdeckel besteht aus zwei übereinandermontierten 3cm- Platten, die untere jeweils um Wandstärke eingerückt, so dass der Deckel sehr satt und passgenau auf/im Brutraum sitzt. Es existieren keinerlei Kälte- bzw. Feuchtediffusionsbrücken.
Ich habe aus zweierlei Gründen eine Doppelverglasung (innen und außen eine Scheibe) angebracht:
- 2 Scheiben ergeben quasi eine Isolierverglasung, das schützt vor thermischen Verlusten.
- Durch die 2 Scheiben habe ich keinerlei Kondenswasser am Fenster. Auch nach 2 Tagen Brutbetrieb mit 65% rel. Feuchte ist keinerlei Niederschlag zu sehen.
Brutraumdeckel |
Plexiglas lässt sich einwandfrei bohren, ich verbreitere prinzipiell die Bohrlöcher mit einem sogenannten Versenker- dadurch verschwinden die Schraubenköpfe plan mit der Oberfläche. Nur so ist es professionell. Jeder Schreiner macht das genauso.
Apropos Schrauben- ich empfehle Edelstahlschrauben. Diese sehen gut aus und sind absolut korrosionsfest.
fertige Deckelverglasung |
UPDATE: Der innere Deckel wurde mittlerweile mit Aluband abgedichtet.